Die Weggesperrten. Umerziehung und Missbrauch von Heimkindern in DDR und BRD

2022 09 12 Podium Heimkinder

Die Weggesperrten

Umerziehung und Missbrauch von Heimkindern in DDR und BRD

Angepasstheit und das Funktionieren im Kollektiv galten in der SED-Diktatur als unverzichtbare Eigenschaften einer sozialistischen Persönlichkeit. Kinder, die sich diesen Idealen widersetzten, landeten nicht selten in Spezialkinderheimen oder Jugendwerkhöfen, wo sie mit teilweise menschenverachtenden Methoden im Sinne der staatlichen Ideologie umerzogen werden sollten. Die gefängnisartige Unterbringung, militärischer Drill sowie körperliche und psychische Gewalt hinterließen bei den Betroffenen lebenslange Spuren.

Nach einer Lesung aus dem Buch „Die Weggesperrten“ von Grit und Niklas Poppe, werden im Gespräch nicht nur die Zustände in den DDR-Heimen thematisiert werden, sondern auch Fälle von Misshandlungen von Kindern in kirchlichen wie staatlichen Heimen in der Bundesrepublik diskutiert werden.

23. September 2022, 18 Uhr, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Eintritt frei

In Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft

Foto: Demo-Plakat ehemaliger DDR-Heimkinder. ©Grit Poppe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Podium:

Katrin Begoin-Weber, ehemalige Insassin der Jugendwerkhöfe Eilenburg und Torgau

Grit Poppe, Autorin „Die Weggesperrten“

Niklas Poppe, Autor „Die Weggesperrten“

Peter Wensierski, Journalist und Autor „Schläge im Namen des Herren“

Moderation: Isabel Fannrich-Lautenschläger, freie Journalistin