Keibelstraße: Das Präsidium der Volkspolizei Berlin

Außenansicht des ehemaligen Polizeipräsidiums an der Keibelstraße

Keibelstraße: Das Präsidium der Volkspolizei Berlin  
Vorstellung neuester Forschungen  

Mittwoch, 01. Februar 2023 17-19 Uhr
Digitale Veranstaltung per Zoom

Das Präsidium der Volkspolizei im Herzen von Berlin nahm innerhalb der Volkspolizei eine herausragende Stellung ein: Als einzige Bezirksbehörde in der DDR war es dem Minister des Innern unmittelbar unterstellt; es kooperierte eng mit dem Ministerium für Staatssicherheit. Das Präsidium der Volkspolizei in der Keibelstraße mit seiner Untersuchungshaftanstalt gehören daher zu den zentralen Orten der Repression der SED-Diktatur.  

Zwei Jahre lang hat die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Aufgaben, Struktur und die Arbeitsweise des Präsidiums untersucht. Schwerpunkt war die 1966 eingerichtete Arbeitsgruppe Staatsgrenze. Sie zählte bis zum Untergang der DDR zu den wichtigsten Instrumenten der Volkspolizei bei der Bekämpfung der sogenannten „Republikflucht“. Die AG Staatsgrenze allein führte über 20.000 Ermittlungsverfahren zu diesem „Delikt“ durch.  

Die Untersuchungsergebnisse zeigen erstmals, dass dem Präsidium der Volkspolizei Berlin bei der Bekämpfung von Fluchten ein nicht zu überschätzender Stellenwert zukam. 

PROGRAMM

Einführung
Dr. Helge Heidemeyer (Vorstand und Direktor der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen)

Grußworte
Evelyn Zupke (Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur)
Tom Sello (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
Elisabeth Motschmann (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages und Kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion)

Einführung
Gerd Callenius (Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Projekt Keibelstraße)

Forschungsergebnisse zur Geschichte der "AG Staatsgrenze" im Präsidium der Volkspolizei Keibelstraße
Edo Schreuders (Historiker, Berlin)
Alexander Paulick (Historiker, Dresden)
Dominik Juhnke (Historiker, Berlin)

Diskussion 
Moderation: Dr. Stefan Donth (Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen, Leiter Projekt Keibelstraße)

Dieses wissenschaftliche Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.