Tag des offenen Denkmals

Sperrgebiet Hohenschoenhausen

Thema: Macht und Pracht

9. und 10. September 2017, 10.00 bis 16.00 Uhr

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Genslerstraße 66, 13055 Berlin

Ihre Pracht haben die Machthaber im „Arbeiter- und Bauernstaat“ der DDR weniger offensichtlich zur Schau gestellt als andere Diktatoren. Gleichwohl sorgten sie dafür, dass sie in vielerlei Hinsicht privilegiert waren.

Umso deutlicher zeigten sie, wer im Sozialismus die Macht hatte – und wie gefährlich es war, sich mit ihr anzulegen. Nirgendwo sonst kann man dies so hautnah erleben, wie im früheren zentralen Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes in Berlin-Hohenschönhausen. In Sonderführungen zeigen ehemalige Inhaftierte Zellen und Vernehmerräume. Auch ein Original-Gefangenentransportwaggon der Deutschen Reichsbahn kann besichtigt werden. Die Führungen umfassen außerdem die sonst verschlossene Häftlingsküche und die Mitarbeitersauna im Kellerge-fängnis, wo sich Macht und Pracht auf engstem Raum begegnen.

Die Führungen sind kostenlos, Voraussetzung ist eine Anmeldung unter a.kockisch[at]stiftung-hsh.de bis zum 8. September 2017.

PROGRAMM

Das Stasi-Gefängnis

Beginn: 10.00 bis 16.00 Uhr, zu jeder vollen Stunde

Dauer: 90 Minuten

Ehemalige Häftlinge und Historiker führen die Besucher durch die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes, die seit 1992 unter Denkmalschutz steht. Der Rundgang führt durch die original erhaltenen Zellen, Verhörzimmer und Freiganghöfe.

Die Unterwelten der Stasi

Beginn: 11.30 Uhr

Dauer: 90 Minuten

Die Sonderführung umfasst die unterirdische Häftlingsküche, die Sauna für Gefängnismitarbeiter und die Schlaf- und Aufenthaltsräume der Strafgefangenen, die in der Küche arbeiten mussten. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Haftkrankenhaus und Grotewohl-Express

Beginn: 14.30 Uhr

Dauer: 90 Minuten

Zum denkmalgeschützten Areal des ehemaligen Stasi-Gefängnisses gehört auch ein Krankenhaus, in dem schwer kranke oder verletzte Häftlinge inhaftiert wurden. Das Gebäude und sein gespenstische Interieur sind fast vollständig erhalten – vom Operationssaal bis zum gynäkologischen Behandlungsstuhl. Die Führung umfasst auch das letzte erhaltene Exemplar eines Gefangenentransportwaggons der Deutschen Reichsbahn – der so genannte „Grotewohl-Express“, benannt nach dem früheren DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl.