8. Lange Nacht der Wissenschaften
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8. Lange Nacht der Wissenschaften
Zerrissene Vergangenheit – Wie aus Papierschnipseln wieder Stasi-Akten werden
Samstag, 11. Juni 2016, 18:00 bis 00:00 Uhr
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik
Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin
Während der Friedlichen Revolution 1989 vernichteten Stasi-Mitarbeiter unter Hochdruck ausgewählte Akten. Rund 15.000 Säcke mit zerrissenen Dokumenten sind davon übrig geblieben. Bisher weiß niemand, was in diesen Unterlagen steht. Deshalb erhielt das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) 2007 den Auftrag, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem diese Unterlagen rekonstruiert werden können.
Wie die „Stasi-Schnipsel-Maschine“ funktioniert und welche Bedeutung sie für die Aufarbeitung der DDR-Geschichte hat, darüber werden die Besucher aus erster Hand informiert. Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts stellen das Verfahren vor. Ehemalige politische Häftlinge berichten, was die Stasi über sie aufschrieb und warum die Lektüre der Akten für sie so wichtig war.
Programm
18:00 Uhr – Dr. Bertram Nickolay, Fraunhofer-Institut IPK
18:15 Uhr – Edda Schönherz, ehemalige Sprecherin des DDR-Fernsehens, inhaftiert 1974
19:00 Uhr – Dr. Philipp Lengsfeld, Mitglied des Bundestags
20:00 Uhr – Thomas Raufeisen, Sohn eines Stasi-Spions, inhaftiert 1981
21:00 Uhr – Sigrid Grünewald, inhaftiert 1981
22:00 Uhr – Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
23:00 Uhr – Lilo Fuchs, Witwe des Schriftstellers Jürgen Fuchs, der 1976 inhaftiert wurde
Vor jedem Talk wird ein Kurzfilm über die Stasi-Schnipsel-Maschine gezeigt.
Der Eintritt ist nur mit einem Ticket der Langen Nacht der Wissenschaften möglich:
Normalpreis: 14 Euro, ermäßigt: 9 Euro, ab 22 Uhr: 6 Euro
Alle Infos unter www.langenachtderwissenschaften.de
Eine Kooperationsveranstaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit
dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik