Leitbild

Leitbild der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen erinnert am historischen Ort an die politische Verfolgung und Haft in der SBZ und in der DDR, um für das in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) begangenen Unrecht zu sensibilisieren. Hierbei klären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl über die historischen Hintergründe und ideologischen Grundlagen kommunistischer Diktaturen als auch über das politische System und die Folgen von kommunistischer Justiz und Verfolgung auf. Die Gedenkstätte wendet sich gegen jede Form von politischem Extremismus.

Eine wesentliche Kompetenz der Gedenkstätte besteht darin, die lebensgeschichtlichen Erfahrungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die von Repressionen in der SED-Diktatur betroffen waren, aufzugreifen und dauerhaft einzubinden. Die Gedenkstätte ist ein wichtiger Anlauf- und Orientierungspunkt für viele Menschen mit Unrechtserfahrung und spielt auch in der individuellen Aufarbeitung eine wichtige Rolle.  

Über Ausstellungen, die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen und die historisch-politische Vermittlungsarbeit regt die Gedenkstätte zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Geschichte der kommunistischen Diktaturen an, erinnert an die Opfer politischer Verfolgung und beteiligt sich an geschichtskulturellen Diskursen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte fördern in ihrem Handeln partizipative Ansätze, arbeiten interdisziplinär und setzen auf Multiperspektivität und forschendes Lernen.

Die Werte von Freiheit und Menschenrechten sowie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte handlungsleitend. Sie engagieren sich ebenso für die Vermittlung dieser Werte zur Stärkung der Diskussions- und Urteilsfähigkeit ihrer Gäste und wollen so zu einem wertebasierten gesellschaftlichen Engagement ermutigen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte übernehmen Verantwortung für das Miteinander und die Atmosphäre in der Gedenkstätte. Ein respektvoller und wertschätzender Umgang ist für sie selbstverständlich. Sie achten einander und treten aktiv gegen diskriminierendes, abwertendes und ausgrenzendes Verhalten ein.

Die gemeinsamen Werte bestimmen, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte miteinander und mit den Menschen in unserem beruflichen Umfeld umgehen, etwa mit Kooperationspartnerinnen und -partnern oder Besucherinnen und Besuchern. Der Umgang miteinander ist fair, vertrauensvoll und auf Augenhöhe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte denken zukunftsorientiert und stellen sich selbstbewusst den vor ihnen liegenden Herausforderungen. Sie verstehen Vielfalt als essenziellen Bestandteil einer lebendigen Gedenkstättenkultur. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen durch ihre Expertise zum gemeinsamen Erfolg bei.

Pdf zum Download