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Ruehrdanz

Hartmut Rührdanz

Hartmut Rührdanz gehörte zu den Gründern der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

Ihm und seinen damaligen Mitstreitern ist es wesentlich zu verdanken, dass die ehemalige Stasi-Haftanstalt zur Gedenkstätte wurde. Bereits seit 1992 machte er Führungen durch das sporadisch geöffnete Gefängnis, ab 1995 regelmäßig.

Hartmut Rührdanz wurde im Februar 1963 zusammen mit seiner damaligen Ehefrau Sigrid Paul verhaftet. Sie hatten drei Studenten bei sich übernachten lassen, die durch einen Tunnel an der Brunnenstraße flüchten wollten. Er kam zunächst in die Stasi-Untersuchungshaftanstalt in der Berliner Magdalenenstraße, danach ins Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Im August 1963 wurde er  wegen "Beihilfe zur Republikflucht" zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Als Strafgefangener arbeitete er im Arbeitskommando der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen als Autoschlosser.
Später wurde er nach Bautzen verlegt. Im August 1964 wurde er von der Bundesrepublik freigekauft, musste jedoch in der DDR bleiben und wurde bis zum Ende des SED-Regimes beruflich diskriminiert.

Hartmut Rührdanz ist am 20. September 2015 verstorben. Die Gedenkstätte hat ihm viel zu verdanken. Wir werden die Erinnerung an ihn und seine Verdienste bewahren.