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Kranz Rolf

Rolf Kranz

Rolf Kranz (geb. 1955 in Westerland/Sylt) lebte in West-Berlin. Er war als Verkäufer im Einzelhandel tätig. Im Juni 1980 begab er sich mit einem Freund nach Ost-Berlin. Die beiden lernten im Roten Rathaus einen Thüringer kennen, der schnell über seine Fluchtabsichten sprach. Im Laufe des Abends entwickelten sie die Idee, ihm die eigenen Ausweispapiere zu übergeben, um ihm so die Flucht in den Westen zu ermöglichen. Unter übermäßigem Alkoholeinfluss ließ sich Rolf Kranz auf das waghalsige Untermehmen ein.

Am Grenzübergang Berlin-Friedrichstraße meldete er seine Papiere als verloren. Er wurde verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt nach Pankow, von dort aus später nach Suhl gebracht. Verurteilt zu drei Jahren wegen "Fluchthilfe", verbüßte er seine Haftstrafe in Berlin-Rummelsburg. Im Rahmen des Häftlingsfreikaufs gelangte er im März 1982 wieder in die Bundesrepublik.

Er ging zunächst zu seiner Familie nach Sylt, später zurück nach West-Berlin und arbeitete dort wieder im Einzelhandel.