21.6.2021 |
Musik in der DDR und Zensur: Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gesucht!

Kooperationsprojekt zwischen der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und dem buero doering – Fachhandel für Ereignisse

Die Gedenkstätte Hohenschönhausen und der Fachhandel für Ereignisse kooperieren für das Projekt „Musik, Haft und Zensur in der DDR – Was haben Sie für „Ihre“ Musik riskiert?“und möchten die Geschichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zum Thema Haft und Musik erfahren: Was haben die Menschen für „Ihre“ Musik in der DDR riskiert? Wozu waren Sie bereit? Welche Erfahrungen haben Sie mit unerwünschter Musik, ihrem Schmuggel und ihrer Zensur gemacht? Welche illegalen Konzerte, Tonträger oder sonstige Treffen haben Sie besonders bewegt?

Am 28. August 2021 veranstaltet die Gedenkstätte Hohenschönhausen ihren Tag der offenen Tür zum Thema Haft und Musik mit Konzerten, Filmen und Vorträgen. Vom 13. August bis zum 5. September 2021 präsentiert der Fachhandel für Ereignisse die Ausstellung Bone Music in der Villa Heike in Hohenschönhausen.

Die Ausstellung handelt von mutigen jungen Menschen in der UdSSR der 1950-er Jahre, die verbotene Musik nach St. Petersburg schmuggelten, um sie dort auf Röntgenbilder zu pressen und so illegal vertreiben zu können. Ähnlich wie in der Sowjetunion, war Musik in der DDR einer strikten Zensur unterworfen: Die Lektoratskommission entschied über Musik im Radio. Das einzige Label für Popularmusik Amiga über Genehmigung von Aufnahmen auf Tonträgern. Kassetten aus dem Westen verschwanden an der Grenze. Konzerte mit systemkritischer Musik waren verboten.

Daher möchte die Gedenkstätte Hohenschönhausen zum Tag der offenen Tür und im Rahmen der Ausstellung einige der Geschichten zum Thema Haft und Musik in der DDR als Drucke im öffentlichen Raum in der Freienwalder Straße präsentieren.

Herzlich willkommen sind auch alle Erzählungen, die nicht in die Öffentlichkeit gelangen sollen. Diese nehmen wir für die interne Forschung in einem Zeitzeugengespräch selbstverständlich vertrauensvoll entgegen.

Schreiben Sie uns:

veranstaltungen@stiftung-hsh.de oder info@buero-doering.de

Download der Pressemitteilung

 

Foto: X-Ray-Platte - Mutige jungen Menschen in der UdSSR der 1950-er Jahre schmuggelten verbotene Musik nach St. Petersburg, um sie dort auf Röntgenbilder zu pressen und so illegal vertreiben zu können. © The Bureau of Lost Culture