2.4.2019 |
Gedenkstätte diskutiert über Religionsfreiheit

Veranstaltung mit Bundesbeauftragtem gegen Antisemitismus

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen diskutiert am Mittwoch (10.04., 18.30 Uhr) über Religionsfreiheit in der DDR und heute. Im Mittelpunkt steht Artikel 18 der UN-Menschenrechtserklärung. Jeder hat das Recht, seine Religion und Überzeugung im privaten und im öffentlichen Raum ohne Einschränkung zu leben. Wie das Recht auf Religionsfreiheit geschützt werden kann, darüber diskutieren Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, Heiner Bielefeldt, 2010 bis 2016 Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Religions- und Weltan-schauungsfreiheit, sowie der Historiker Christian Halbrock.

Die Veranstaltung ist der Auftakt zur sechsteiligen Reihe Achtung Menschenrechte! Anmeldung unter veranstaltungen@stiftung-hsh.de, der Eintritt ist frei.

Die Verfassung der DDR garantierte offiziell die Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie die Religionsfreiheit. Die SED-Führungsriege macht jedoch aus ihren kirchenfeindlichen Ansichten keinen Hehl. Ihr atheistisches Weltbild führte zu Repressionen gegenüber Gläubigen und der Kirche. Christen konnten sich nur selten in staatlichen Institutionen behaupten und wurden aus weiten Teilen der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Unterdrückung der Glaubens- und Gewissensfreiheit hat in weiten Teilen der Welt bis heute System. Auch in freiheitlich-offenen Gesellschaften kann eine Dynamik entstehen, die zu Einschränkungen von Glaubensfreiheit führt. In Deutschland findet antisemitischer Hass zu einer zunehmenden Zahl an Übergriffen.

Die Veranstaltungsreihe Achtung Menschenrechte! beschäftigt sich 70 Jahre nach ihrer Veröffentlichung mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Tausende Menschen wurden zwischen 1951 und 1989 im zentralen Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit inhaftiert und verurteilt, weil sie ihre Menschrechte einforderten. In vielen Teilen der Welt sind diese Rechte auch heute noch nicht selbstverständlich.

Zeit: Mittwoch, 10. April 2019, 18.30 Uhr

Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstr. 66, 13055 Berlin

Veranstaltungsreihe 2019

  • Mittwoch, 10. April, 18.30 Uhr
    Artikel 18: Wenn Bekenntnisse gefährlich werden – Über die Freiheit der Religionsausübung
  • Mittwoch, 15. Mai, 18 Uhr
    Artikel 21: Wenn deine Stimme nicht viel zählt – Das Grundrecht auf freie und glei-che Wahlen
  • Mittwoch, 5. Juni, 18 Uhr
    Artikel 12: Wenn Fremde mitlesen – Privates im Visier der Geheimdienste
  • Dienstag, 13. August, 18 Uhr
    Artikel 13 und 14: Wenn Freiheit zum Verbrechen wird – Über Flucht, Asyl und Auswanderung
  • Mittwoch, 9. Oktober, 18 Uhr
    Artikel 19 und 20: Wenn Worte und Bilder zensiert werden – Über die Freiheit von Meinung und Information
  • Dienstag, 10. Dezember, 18 Uhr
    Artikel 5: Wenn Strafe zur Qual wird – Physische und psychische Folter in DDR und Gegenwart
Kontakt:
André Kockisch, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Telefon: 030 / 98 60 82-413
E-Mail: a.kockisch@stiftung-hsh.de


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