6.8.2019 |
Flucht und Asyl in Vergangenheit und Gegenwart

Gedenkstätte erinnert an Jahrestag des Mauerbaus

Am Jahrestag des Mauerbaus erinnert die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit einer Veranstaltung an die Opfer des Grenzregimes in Ostdeutschland. Das Menschenrecht auf Freizügigkeit und Asyl ist Schwerpunkt einer Podiumsdiskussion am Dienstag (13.08., 18 Uhr) in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Zeitzeugen, Wis-senschaftler und Menschenrechtsaktivisten diskutieren über die eingemauerte DDR und aktuelle Debatten zum Umgang mit Geflüchteten in Deutschland und an Europas Grenzen.

Der Bauer der Mauer begann vor 58 Jahren. Millionen Ostdeutschen war es daraufhin nicht mehr möglich, die DDR zu verlassen. Jedes Jahr wird an diesem Tag der Opfer des Grenzregimes gedacht. 28 Jahre später, im August 1989, stürmten tausende DDR-Bürger die Botschaft der Bundesrepublik in Prag und harrten dort wochenlang aus – bis Hans-Dietrich Genscher nach langwierigen Verhandlungen Ende September die Ausreiseerlaubnis verkündete. Am Ende dieses Revolutionsjahres war die Mauer gefallen und der Weg zur Wiedervereinigung frei.

30 Jahre später tendieren Staaten weltweit wieder dazu, sich abzuschotten oder sogar Schutzsuchende abzuweisen. Wie lassen sich diese Positionen in einem freien Europa mit dem Recht auf Freizügigkeit, Auswanderungsfreiheit und mit dem Recht auf Asyl vereinbaren? Über die damaligen Ereignisse und möglichen Lehren im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlings- und Asylsituation möchten wir uns an diesem Veranstaltungsabend mit Expertinnen und Experten austauschen. Es diskutieren die Zeitzeugin Sigrid Grünewald, die Historikerin Marion Detjen, die Europaabgeordnete Hannah Neumann, Franziska Vilmar, Fachreferentin für Flucht/Asyl bei Amnesty International sowie Günter Burkhardt, Geschäftsführer der Stiftung Pro Asyl.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Achtung Menschenrechte!“. Sie findet in Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer statt. Der Eintritt ist frei.

Zeit: Dienstag, 13. August 2019, 18 Uhr
Ort: Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum, Bernauer Str. 119, 13355 Berlin

Kontakt:
André Kockisch, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Telefon: 030 / 98 60 82-413
E-Mail: a.kockisch@stiftung-hsh.de


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