8.8.2018 |
Sonderführungen durch Ost-Berliner Polizeigefängnis

Gedenkstätte erinnert an Jahrestag des Mauerbaus

Zum 57. Jahrestag des Mauerbaus bietet die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen am Montag (13.08.) kostenlose Sonderführungen durch das frühere Ost-Berliner Polizeigefängnis an. Zwischen 10 und 16 Uhr können sich Interessierte zu jeder vollen Stunde von ehemaligen politischen Häftlingen durch das sonst gesperrte Gebäude führen lassen.

Treffpunkt ist der Hintereingang zum früheren Ost-Berliner Polizeipräsidium in der Keibelstraße 36 unweit des Berliner Alexanderplatzes. Nähere Informationen gibt es auf der Website der Gedenkstätte (www.stiftung-hsh.de).

Mit den Führungen will die Gedenkstätte daran erinnern, dass in dem Gebäude an der Keibelstraße 1961 der Bau der Berliner Mauer organisiert wurde. Über 20.000 Bewaffnete waren damals im Einsatz, um den Übergang zu West-Berlin auf einer Länge von mehr als 160 Kilometern zu versperren. Leiter der Aktion, die intern als „Operation Rose“ bezeichnet wurde, war der spätere Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker.

Seit 1996 steht das weitgehend original erhalten gebliebene Polizeigefängnis leer. Zusammen mit ehemaligen Häftlingen setzt sich die Gedenkstätte seit mehreren Jahren dafür ein, dass das Gefängnis ein öffentlich zugänglicher Erinnerungsort wird. Die Pläne der Gedenkstätte, das Gefängnis regelmäßig für Führungen zu nutzen, scheiterten bislang am Widerstand der Berliner Bildungsverwaltung, die im selben Gebäude sitzt. Die Bildungsverwaltung plant in dem Gefängnisbau seit acht Jahren einen „außerschulischen Lernort“, der bis heute nicht eröffnet wurde.

Zeit: Montag, 13. August 2018, 10 bis 16 Uhr

Ort: Senatsbildungsverwaltung, Keibelstraße 36, 10178 Berlin

Kontakt:
André Kockisch, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Telefon: 030 / 98 60 82-413
E-Mail: a.kockisch@stiftung-hsh.de


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