4.9.2018 |
Angehörige syrischer Gefangener besuchen Stasiopfer-Gedenkstätte

Veranstaltung über Menschenrechtsverletzungen in Syrien

Angehörige von Inhaftierten in syrischen Gefängnissen besuchen am kommenden Donnerstag (06.09.) die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Zusammen mit der Frauenrechtsorganisation „Women Now for Development“ organisiert die Gedenkstätte einen Erfahrungsaustausch zwischen syrischen Menschenrechtsaktivistinnen und Opfern der SED-Diktatur.

Nach einer Zeitzeugenführung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis berichten Vertreter beider Opfergruppen am Abend (19 Uhr) auf einer Veranstaltung über ihre Erlebnisse. Dabei geht es sowohl um die aktuelle Situation in Syrien als auch um Deutschlands Erfahrungen bei der Aufarbeitung von Staatsverbrechen.

Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe erklärte, Syrien sei ein Land, in dem heute zahllose Menschen aus politischen Gründen in Haft säßen. „Bei der aktuellen Berichterstattung droht oft in Vergessenheit zu geraten, wie sehr in Syrien die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Assad und seine Arabische Sozialistische Baath-Partei gehören zu den schlimmsten Diktatoren dieser Erde.“

An der Veranstaltung nehmen auch Vertreterinnen der Organisation „Families for Freedom“ teil: Fadwa Mahmoud und Asmaa Al Farraj saßen in Syrien wegen ihrer politischen Tätigkeit monatelang in Haft. Inzwischen leben sie in Deutschland und Großbritannien. Allein zwischen 2011 und 2015 sind in Syrien mehr als 65.000 Menschen verschwunden.

Achtung Redaktionen: Es besteht die Möglichkeit, Interviews mit den syrischen Teilnehmerinnen und den Opfern der SED-Diktatur zu führen.

Podiumsgespräch:

Zeit: Donnerstag, 6. September 2018, 19 Uhr
Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstr. 66, 13055 Berlin

Kontakt:
André Kockisch, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Telefon: 030 / 98 60 82-413
E-Mail: a.kockisch@stiftung-hsh.de


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