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Gedenkstätte für alle?!
Podiumsdiskussion „Eltern in politischer Haft", 2023

Netzwerktagung

Gedenkstätte für alle?! 
Lernorte zur Geschichte der DDR für sehbehinderte/blinde und schwerhörige/taube Menschen zugänglich machen

23. September 2024, 10 - 16 Uhr, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Der 23. September ist der internationale Tag der Gebärdensprache. Seit 2002 ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS) in Deutschland offiziell als Sprache anerkannt. Doch noch immer gibt es zu wenige Angebote in DGS, die tauben Menschen umfassenden Zugang zu Bildungs- und Kultureinrichtungen ermöglichen. Auf ganz andere Barrieren wiederum stoßen blinde und sehbehinderte Personen bei einem Museums- und Gedenkstättenbesuch. Angefangen bei fehlenden taktilen Leitsystemen in Ausstellungen über mangelnde Ausstattung von Inhalten mit Audiodeskription bis hin zum Verbot, Objekte berühren zu dürfen.

Für viele Lernorte stellen sich daher u. a. folgende Fragen: Wie kann man trotz zeitlich und finanziell begrenzenden Projektrahmen nachhaltige inklusive Angebote entwickeln? Wie können Formate und Angebote nach Projektende bestehen bleiben und die entsprechenden Communities langfristig als Zielgruppe gewonnen und gebunden werden? Wie gelingt es, im Haus nachhaltige Expertise aufzubauen, etwa durch Schulungen, Sensibilisierung, Outreach, kleinere Ausstellungsvorhaben als Learning, Leitfäden? Welche Relevanz hat die Einbindung von Zielgruppen sowie Expertinnen und Experten für das Gelingen von inklusiver Formatentwicklung? Welche weiteren Faktoren sollten für erfolgreiche inklusive Angebote berücksichtigt werden?

Die Tagung gibt einen Einblick in das in der Gedenkstätte Hohenschönhausen durchgeführte Projekt „Teilhabe schaffen“ (2023-2024, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien), das den Fokus auf die Zielgruppen blinde/sehbehinderte und gehörlose/schwerhörige Menschen legt. Die Veranstaltung bringt Vertreterinnen und Vertreter aus Selbstvertretungs-Organisationen mit Engagierten aus Museen, Gedenkstätten, Vereinen, Initiativen, Bildungs- und Kultureinrichtungen bundesweit zu Austausch und Vernetzung zusammen. Das Treffen soll dazu anregen, anhand konkreter Projekte voneinander zu lernen und Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.

Während der Tagung kann die Ausstellung „Sprechende Bilder. Fotografien zur Teilung Berlins und politischen Haft in der DDR“ in den Wechselausstellungsräumlichkeiten besucht werden.

Programm

9.30 Uhr
Ankommen und Orientierung in der Gedenkstätte

10.00 Uhr
Begrüßung

10.05 Uhr
Status Quo Inklusion? Interaktives Kennenlernen und gemeinsame Diskussion zum Stand der inklusiven (historisch-politischen) Bildung.

11.15 Uhr
Neue inklusive Vermittlungsformate in der Gedenkstätte Hohenschönhausen.
Paralleles Angebot. Es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme entweder an einer 
Tast- und Hörführung für blinde und sehbehinderte Menschen durch die Gedenkstätte 
oder einem
Erfahrungsaustausch zur Schaffung von Zugängen für schwerhörige, taube und gebärdensprachkompetente Menschen

12.45 Uhr
Mittagspause

13:30 Uhr
Gedenkstätte Hohenschönhausen barrierearm: das Projekt „Teilhabe schaffen“. 
Was war die Zielsetzung, was wurde erreicht, welche Einsichten ermöglichte das Projekt und wie wurden die Zielgruppen eingebunden? Ein Rück- und Ausblick. 
Im Gespräch:

  • Katja Fischer, Inhaberin von FISCHSIGNS – Agentur für Gebärdensprache
  • Christel Jung, Mitglied der Fokusgruppe im Projekt „Teilhabe schaffen“
  • Andreas Krüger, Referent für Inklusion und Barrierefreiheit in der Berlinischen Galerie
  • Stephanie Roth, Wissenschaftliche Outreach-Referentin in der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

14:15 Uhr
Kaffeepause

14:45 Uhr
Quo Vadis Inklusion? Rahmenbedingungen für Teilnahme und Teilhabe.
Wie können Lernorte zur Geschichte der DDR für alle Menschen zugänglich(er) werden? Ein Gespräch darüber, wie auch mit wenigen Maßnahmen viel erreicht werden kann. 
Beteiligte:

  • Insa Ahrens, Pädagogische Mitarbeiterin in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt / Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
  • Andreas Krüger, Referent für Inklusion und Barrierefreiheit in der Berlinischen Galerie 
  • Dr. Katrin Passens, Bildungsreferentin in der Stiftung Berliner Mauer
  • Dirk Sorge, Mitgründer von Berlinklusion – Netzwerk für Zugänglichkeit in Kunst und Kultur 

15:30 Uhr
Kaffeepause

15:45 Uhr
Kommentar, Zusammenfassung und Feedback 

16:00 Uhr
Ende der Tagung

Anmeldung und Kontakt

23.9.2024, 10 - 16 Uhr 

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Der Eintritt ist frei. Die Plätze sind begrenzt.

Eine Anmeldung bis zum 16.09. über die Bundesstiftung Aufarbeitung ist erforderlich.

 

Benötigen Sie Unterstützung, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können oder haben Sie Fragen? Dann melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei Dr. Christine Schoenmakers:  

Telefon: 030 319895-238

c.schoenmakers@bundesstiftung-aufarbeitung.de

Hinweis

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalterinnen verwendet werden. 

Barrierefreiheit

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache statt. Hinweis: Beim parallelen Programmpunkt um 11:15 Uhr können wir nur für den Erfahrungsaustausch zur Schaffung von Zugängen für schwerhörige, taube und gebärdensprachkompetente Menschen eine DGS-Verdolmetschung zur Verfügung stellen.

Die Tagung findet in den Wechselausstellungsräumen im ersten Stock des Verwaltungsgebäudes statt. Der Wechselausstellungsraum ist über einen Außenfahrstuhl direkt erreichbar. Eine Freischaltung des Aufzugs in den ersten Stock durch eine Aufsicht ist erforderlich und kann an der Kasse erbeten werden. Die Aufzüge sind nicht für breite Elektrorollstühle ausgelegt.

Ein taktiles Bodenleitsystem im Verwaltungsgebäude führt zu den Toiletten, darunter auch eine barrierefreie Toilette, zu den Schließfächern und in den Wechselausstellungsraum. Auf dem Gelände und den übrigen Gebäudeteilen ist kein taktiles Leitsystem vorhanden.

Weitere barrierefreie Toiletten befinden sich ebenerdig zwischen dem Filmraum A und B und im Werkstatthof neben der Cafeteria.

Die Besucherinformation, die Cafeteria und die Buchhandlung sind barrierefrei zugänglich.

Eine Begleitung durch Assistenz- oder Blindenführhunde ist gestattet.

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit vor Ort finden Sie hier


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