80 Jahre Befreiung in Berlin und Hohenschönhausen
06. Mai 2025, 18 Uhr

Der 8. Mai 1945 steht für das Ende des NS-Regimes in Deutschland, in Berlin – und damit auch in Hohenschönhausen. Bereits im April hatte die Rote Armee den Bezirk Lichtenberg eingenommen. Diese Befreiung bedeutete zugleich den Übergang zu einer anderen Diktatur. Im Mai 1945 beschlagnahmte die sowjetische Armee das Gelände an der Genslerstr. 66, auf dem sich seit 1939 eine Großküche der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt befunden hatte. Sie richteten das Speziallager Nr. 3 ein. Dort waren zweitweise über 4.200 Menschen gleichzeitig auf engstem Raum eingesperrt. Katastrophale hygienische Zustände, mangelnde Verpflegung und unzureichende medizinische Versorgung prägten die Lebensbedingungen im Lager. Nach Schätzungen starben mindestens 1.000 Menschen. Ihre Leichen wurden in Massengräbern anonym auf einem Schuttabladepatz verscharrt.
Die Veranstaltung bietet einen Austausch von Expertinnen und Experten zum Einmarsch der Sowjetischen Armee in Berlin, insbesondere in Lichtenberg, sowie die Errichtung einer kommunistischen Diktatur durch die Sowjetunion. Sie ermöglicht auch einen künstlerischen Zugang durch die Lesung literarischer Zeugnisse aus dieser Zeit.
Podiumsdiskussion
Dr. Elke Stadelmann-Wenz
Leitung Bereich Forschung und Sammlung, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Dr. Ines Reich
Leitung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam
Christoph Meißner
wissenschaftlicher Mitarbeiter, Museum Berlin-Karlshorst
Ulrike Bieritz
Moderation; Journalistin
Szenische Lesung
Der Schauspieler Christof Düro liest aus Erinnerungen an das Kriegsende in Hohenschönhausen und aus Briefen und Gedichten von Heinrich George.
Termin und Anmeldung
06. Mai 2025, 18 Uhr
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstraße 66
13055 Berlin
Anmeldung über das Kontaktformular oder per Mail an veranstaltungen@stiftung-hsh.de
Hinweis
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalterinnen verwendet werden.
Die Veranstaltung ist Teil der stadtweiten Themenwoche 80 Jahre Kriegsende - Befreiung Europas vom Nationalsozialismus auf Initiative und gefördert vom Land Berlin, realisiert von Kulturprojekte Berlin mit zahlreichen Partnern.