Pädagogische Arbeitsstelle

Die Pädagogische Arbeitsstelle (PAS) bietet Schulen und anderen Bildungseinrichtungen ein ebenso vielfältiges wie zielgruppenorientiertes Angebot von Seminaren und Projekttagen zur politischen Repression und Verfolgung in der SBZ/DDR. Die Begegnung mit Zeitzeugen spielt hierbei eine gleichermaßen wichtige Rolle wie der Brückenschlag zwischen Geschichte und Gegenwart. Ziel ist es, aus der Vergangenheit zu lernen, um aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen analysieren und beurteilen zu können.

Dokumente, Zeitzeugenberichte und Fotos sowie Exponate, Video- und Audiobeiträge regen hierbei zur kritischen Auseinandersetzung an. Aber auch forschend und künstlerisch ist eine Annäherung an das Thema möglich.

 

 

Kontakt

Nutzen Sie zur Anmeldung von Projekttagen bitte folgendes Anmeldeformular:

Anmeldeformular

Wenden Sie sich bei Fragen zu den Projekttagen bitte an:

Pädagogische Arbeitsstelle
Tel.: 030 / 98 60 82-426 und -429
Fax: 030 / 98 60 82-464
pdg.arbeitsstelle [at] stiftung-hsh.de

 

In Kooperation mit der
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  • Projekttage

    Wir bieten Ihnen Projekttage von Dienstag – Donnerstag in der Zeit von 10 – 15 Uhr an

    Wir bitten darum, den Besuch der Gedenkstätte im Unterricht vor- und nachzubereiten. Die Projekttage und Zeitzeugenseminare eignen sich nicht als Einstieg in das Thema DDR.

    Dauer: 5 Stunden
    Die folgenden Projekttage beinhalten einen Rundgang durch die Gedenkstätte sowie ein Zeitzeugengespräch.

    Zwischen Verhör und Isolation – Politische Haft in der DDR
    Die Verfolgung und Inhaftierung politischer Gegner der DDR stehen im Mittelpunkt dieses Projekttages. Tausende Bürger waren im zentralen Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit inhaftiert und sahen sich psychischem Druck, aber auch körperlicher Gewalt ausgesetzt. Schülerinnen und Schüler erforschen den Haftort anhand vielfältiger Quellen, setzen sich mit Zeitzeugen und deren Hafterfahrungen auseinander und erarbeiten in der Dauerausstellung den Alltag der Inhaftierten. 

    Feind ist, wer anders denkt – Rolle und Selbstverständnis der Stasi
    Fast 40 Jahre lang sicherte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) die Herrschaft der Staatspartei, indem es als „Schild und Schwert“ die Kritiker der SED-Diktatur bespitzelte, unterdrückte und diffamierte. Der weitgehend autark agierende Geheimdienst baute ein weitreichendes Überwachungssystem auf, das 1989 etwa 90.000 hauptamtliche sowie 189.000 weitere Inoffizielle Mitarbeiter (IM) umfasste. Hierbei verletzte die Stasi elementare Menschenrechte, instrumentalisierte die Gesetze und unterhielt eigene Gefängnisse. Anhand von Schulungsmaterial des MfS, Selbstzeugnissen ehemaliger MfS-Mitarbeiter sowie Filmausschnitten beantworten Schülerinnen und Schüler Fragen zum Selbstverständnis und zu den Methoden des DDR-Staatssicherheitsdienstes.

    „Die Partei hat immer recht“ – Opposition und Widerstand in der DDR
    Wer die politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Verhältnisse in der DDR hinterfragte und öffentlich kritisierte, dem drohten oftmals Verfolgung, Verhaftung und Gefängnisstrafen. Sammelte sich der Widerstand in den ersten Jahren der DDR in einzelnen Massenprotesten wie am 17. Juni 1953 oder in individuellen Aktionen, entstanden in den 1980er Jahren verschiedene Oppositionsbewegungen. Die Schülerinnen und Schüler begeben sich anhand der Analyse von Biographien, Liedern, Plakaten, Karikaturen und Texten auf Spurensuche, um die Motive, Methoden und Mittel der Opposition nachzuvollziehen. An ihren Beispielen wird die Bedeutung von Menschenrechten, Meinungsfreiheit und politischem Protest für einen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat verdeutlicht.

    „Seid bereit!“ – Erwachsenwerden in der DDR
    Die SED versuchte die Jugend bereits in Massenorganisationen auf ihre politischen Ziele zu verpflichten. Bei den Jungen Pionieren (JP) und in der Freien Deutschen Jugend (FDJ) wurde den Kindern und Jugendlichen der Marxismus-Leninismus als einzig wahre Gesellschaftslehre vermittelt. Zugleich überwachte und unterdrückte der Staat junge Menschen, die sich an westlichen Vorbildern orientierten, rekrutierte Spitzel an den Schulen oder ließ Jugendliche in Jugendwerkhöfen „umerziehen“. Die Schülerinnen und Schüler erforschen das Erwachsenwerden in der DDR anhand vielfältiger Quellen und setzen sich mit Zeitzeugen und deren Jugenderfahrungen auseinander.

    Kunst und Aufarbeitung – Ein Projekttag mit dem Künstler Gino Kuhn zur politischen Haft in der DDR
    Kunst bietet einen ganz unmittelbaren Zugang zur Geschichte der SED-Diktatur. Insbesondere die Erfahrungen und Erlebnisse in der politischen Haft können in künstlerischen Arbeiten zum Ausdruck gebracht werden. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich hierbei mit dem Thema und dem authentischen Ort ebenso kreativ wie kritisch auseinander. Begleitet vom Künstler und Zeitzeugen Gino Kuhn schaffen sie eigene „Kunstwerke“, ob mit Pastellfarben, Kohle oder Ton. Anhand ihrer Arbeiten diskutieren sie die individuelle Bedeutung von Verfolgung und Haft sowie deren historische Voraussetzungen.


    Kosten:

    Normaltarif bis maximal 25 Personen: 210 Euro
    Ermäßigungstarif bis maximal 25 Personen: 160 Euro
    Schülertarif bis maximal 30 Personen: 75 Euro

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  • Projekttag „Politische Verfolgung damals und heute“

    Dauer: 5 Stunden

    Histories2gether - Politische Verfolgung damals und heute (Tandemseminar)

    Die Tandemseminare schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Ehemalige politische Häftlinge der DDR und Menschen mit aktueller Fluchterfahrung (z. B. aus Syrien oder Afghanistan) gestalten gemeinsam mit pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gedenkstätte dieses Bildungsangebot. Gegenstand der Veranstaltung sind die Geschichte des Haftortes Hohenschönhausen, die Biografien politisch Verfolgter und die historisch-politischen Kontexte der Herkunftsstaaten. Die Teilnehmenden setzen sich in diesem Rahmen mit Fragen zu politischer Emanzipation und demokratischen Bewegungen sowie mit der Integration nach Flucht und politischer Haft auseinander.

    Die Seminare beinhalten einen geführten Rundgang durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.


    Kosten:

    Normaltarif bis maximal 25 Personen: 210 Euro

    Ermäßigungstarif bis maximal 25 Personen: 160 Euro

    Schülertarif bis maximal 30 Personen: 75 Euro

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  • Projekttage mit Kooperationspartnern

    Stasi-Repression konkret – Zwei historische Orte in Berlin an einem Tag

    Zwei Orte in Berlin stehen beispielhaft für das Unrecht, das viele Andersdenkende durch das SED-Regime erlitten haben: die ehemalige Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg und das ehemalige zentrale Untersuchungsgefängnis des MfS in Berlin-Hohenschönhausen. Mehrere tausend hauptamtliche Mitarbeitende waren in der Stasi-Zentrale damit beauftragt, die Menschen in der DDR zu überwachen, Andersdenkende einzuschüchtern und bis hin zur Inhaftierung zu verfolgen. Wer in der Untersuchungshaft in Hohenschönhausen landete, wurde dort isoliert, entwürdigt und psychisch gefoltert.

    Heute sind diese beiden historischen Orte Gedenk- und Lernorte. Das Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen bieten für Schülerinnen und Schüler einen Projekttag an, der den Besuch beider Orte inhaltlich miteinander verbindet. In der ehemaligen Stasi-Zentrale richtet sich der Fokus auf die Perspektive der Geheimpolizei, im früheren Stasi-Gefängnis ist die Betroffenen-Perspektive von zentraler Bedeutung.

    Der Projekttag beginnt mit einer Führung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Die Verfolgung und Inhaftierung politischer Gegner der DDR stehen dabei im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden erhalten einen umfassenden Einblick in die Haftbedingungen und die Geschichte des Ortes seit 1945. (ca. 2,5h). Anschließend wechselt die Klasse in die ehemalige Stasi-Zentrale. Dort lernen die Schülerinnen und Schüler den historischen Ort, das Stasi-Unterlagen-Archiv sowie die Dimensionen der Überwachung kennen. Anschließende arbeiten sie mit Auszügen aus Stasi-Akten, die speziell für Schülerinnen und Schüler aufbereitet wurden. Diese Akten dokumentieren exemplarisch, wie die Menschen von der Staatssicherheit verfolgt, überwacht und inhaftiert wurden. Zugleich zeigen sie, wie wichtig der Zugang zu den Akten für die Aufklärung ist, zum Beispiel für Betroffene, die in Hohenschönhausen inhaftiert gewesen waren. (ca. 3h).

    Planen Sie bitte inkl. Transfer und Pause etwa 7 Stunden ein. Vorwissen zu DDR und Staatssicherheit ist wünschenswert.

    Kosten

    Hinweise zur Buchung und zum Ablauf finden Sie hier: Ablaufplan

    Normaltarif bis maximal 25 Personen: 210 Euro
    Schülertarif bis maximal 30 Personen: 75 Euro

    Ansprechpartner

    Pädagogische Arbeitsstelle

    Tel.: 030 / 98 60 82-429 und -426
    Fax: 030 / 98 60 82-464
    pdg.arbeitsstelle [at] stiftung-hsh.de

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  • Zeitzeugenseminare

    Dauer: 3 Stunden

    Für Interessierte, die sich intensiver mit der DDR beschäftigen wollen, bietet die Gedenkstätte Führungen mit anschließendem Zeitzeugengespräch an. Nach einer Einführung nimmt die Gruppe an einem Rundgang durch das Gefängnis teil. Anschließend findet ein Gespräch mit einem ehemaligen Gefangenen statt, bei dem es um die politischen Hintergründe seiner Inhaftierung geht. Die Zeitzeugenseminare sind kostenpflichtig.

    Kosten:

    Normaltarif bis maximal 25 Personen: 140 Euro
    Ermäßigungstarif bis maximal 25 Personen: 100 Euro
    Schülertarif bis maximal 25 Personen: 50 Euro

    Kontakt
    Besucherdienst
    Tel.: 030 / 98 60 82-30
    Fax: 030 / 98 60 82-36
    besucherdienst@stiftung-hsh.de

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  • Fortbildungen

    Das Team der Pädagogischen Arbeitsstelle der Gedenkstätte bietet Fortbildungen für Lehrkräfte und außerschulische BildnerInnen zur Erweiterung ihrer Fachkenntnisse an.

    Maßgeblich sind für uns Ihre individuellen Fortbildungswünsche.

    Für die Konzeption Ihrer Fortbildungsveranstaltung können zum Beispiel folgende Elemente nach Absprache individuell kombiniert werden:

    Formate (Auswahl):

    • Einführung in unsere pädagogischen Angebote (ca. 1 bis 2 Stunden)
    • mehrstündige oder ganztägige Fortbildungen (3 bis 6 Stunden)
    • Möglichkeit zu einem Rundgang über das Gelände des ehemaligen Haftortes

     

    Inhaltliche Schwerpunkte (Auswahl):

    • Geschichte der Staatssicherheit
    • Opposition und Widerstand in der DDR
    • Haftort Hohenschönhausen
    • weitere Aspekte nach Absprache

     

    Methodische Schwerpunkte (Auswahl):

    • Oral History bzw. Umgang mit Zeitzeugen
    • Gedenkstätten als außerschulische Lernorte
    • entdeckendes und forschendes Lernen
    • Erweiterung Ihres Materialpools für den Unterricht bzw. die Bildungsarbeit

     

    Kosten: Die Teilnahme an den Fortbildungen ist in der Regel kostenfrei.
    Zielgruppe: Lehrkräfte, ReferendarInnen, Fachseminargruppen, außerschulische BildnerInnen
    Veranstaltungsort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Ihre Institution (nach Absprache)

    Darüber hinaus finden Sie die regelmäßig stattfindenden Fortbildungen im Veranstaltungskalender der Gedenkstätte sowie im Katalog der Regionalen Fortbildung Berlin.

    Anmeldung und Kontakt:

    Pädagogische Arbeitsstelle
    Tel.: 030 / 98 60 82-426 und -429
    Fax: 030 / 98 60 82-464
    pdg.arbeitsstelle[at] stiftung-hsh.de

  • Prüfungsvorbereitungen (Schule und Hochschule)

    Sie sind Schülerin bzw. Schüler oder studieren an einer Hochschule und
    sind auf der Suche nach Unterstützung bei Ihren Prüfungsvorbereitungen (z. B. für Referate, mündliche Prüfungen, Facharbeiten, oder Seminararbeiten)?
    Wir unterstützen Sie gern!

    Unsere Angebote

    • Kennenlernen eines Gedenk- und Lernortes, der Themen zur politischen Repression und Verfolgung in der SBZ/DDR vertieft
    • Vertiefung methodischer Kompetenzen, vor allem der Umgang mit Quellen
    • Unterstützung bei der Medien- und Literaturrecherche
    • Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu Historikerinnen und Historikern sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
    • Führung durch die Gedenkstätte, ggf. Teilnahme an weiteren Bildungsangeboten

     

    Unsere Erwartungen

    • rechtzeitige Kontaktaufnahme vor Abgabe- bzw. Prüfungstermin
    • Interesse und methodische Grundkompetenzen
    • eine möglichst klar formulierte Fragestellung

     

    Unsere Themen

    • politische Repression und Verfolgung in der SBZ/DDR
    • Untersuchungshaft und Strafvollzug in der SBZ/DDR
    • Geschichte der Staatssicherheit
    • Opposition und Widerstand in der DDR
    • Haftort Berlin-Hohenschönhausen
    • Flucht und Menschenrechtsverletzungen

     

    Unsere Materialien

    • Zeitzeugeninterviews (Textform, Videoaufnahmen)
    • Forschungsliteratur
    • Fotos, Dokumente, Karten und Objekte
    • Presseberichte zur Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
    • Tätigkeitsberichte der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

     

    Anmeldung und Kontakt:

    Pädagogische Arbeitsstelle
    Tel.: 030 / 98 60 82-426 und -429
    Fax: 030 / 98 60 82-464
    pdg.arbeitsstelle[at] stiftung-hsh.de

  • Unterrichtsmaterial

    Die Kollegen der Pädagogischen Arbeitsstelle bieten Ihnen Unterrichtsmaterial mit Synopsen, Quellen (Kopiervorlagen) und Arbeitsaufträgen für Schüler an. Darin werden verschiedene Sachgegenstände für den Geschichts- und Politikunterricht abgehandelt, beispielsweise "Die Welt der Lager“, „Politische Verfolgung in der DDR aus Opfer- und Täterperspektive“ sowie „Haftbedingungen in der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen“.

    Das Material wurde in Kooperation mit dem Berliner Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) entwickelt.

    Zum Download
    Dateiformat: pdf, Dateigröße: 6 MB