Virtuelle Exkursion(en)

Virtuelle Exkursion(en): Jugendkulturen im Blick der Staatsicherheit

Einblick in die virtuelle 3D-Exkursion

Landing-Page der virtuellen Exkursion I © ZAUBAR

Projektbeschreibung

Im Rahmen der Förderlinie SED-Unrecht des Bundesprogramms „Jugend erinnert“ entwickelt die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen pädagogisch begleitete virtuelle Exkursionen zum Thema „Jugendkulturen im Blick der Staatssicherheit“ durch die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des MfS.  

Ziel des Angebotes ist es, über Formen und Folgen politischer Verfolgung nicht angepasster Jugendlicher in der DDR zu informieren, zur aktiven Auseinandersetzung mit dem SED-Unrecht anzuregen und einen kritischen Diskurs zu aktuellen Demokratie- und Menschenrechtsdebatten unter jungen Menschen zu unterstützen.  

Ab sofort können interessierte Gruppen die neuen Angebote der „Virtuellen Exkursion(en)“ buchen. Senden Sie dazu eine Mail an: k.luetz [at] stiftung-hsh.de unter Angabe folgender Infos:

  • Welche(s) Angebot(e) Sie buchen möchten
  • Name der Schule, Jahrgangsstufe, Schulfach und Gruppengröße
  • 2-3 Terminoptionen
  • Telefonnummer für Rücksprachen

Virtuelle Exkursion(en)

Wir bieten kostenfreie virtuelle Exkursionen für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse an. Diese setzen sich zusammen aus einem 3D-Rundgang durch die Gedenkstätte, Seminaren zu den Themen Punks, Umweltbewegung und Rechtsextreme in der DDR, sowie moderierten Zeitzeugengesprächen. Die methodisch abwechslungsreichen Angebote können einzeln oder in Kombination gebucht werden und lassen sich als Doppelstunde oder Unterrichtsreihe in den Unterricht integrieren.

Bei der Auswahl des passenden Themenmoduls für das Niveau der Lerngruppe und der optimalen Einbindung der virtuellen Exkursionen in den Unterricht oder Projektarbeit sind wir gerne behilflich.

Kontakt

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Pädagogische Arbeitsstelle

Tel.: 030 / 98 60 82-426 und -429
Fax: 030 / 98 60 82-464
pdg.arbeitsstelle [at] stiftung-hsh.de

Internetauftritt der BKM

Internetauftritt des Bundesprogramms "Jugend erinnert" - Förderlinie SED-Unrecht

Gefördert durch:

LOGO BKMLogo Jugend erinnertBstA Logol4c rgb2

 

 

 

  • Themenworkshops & Virtueller Rundgang

    Themenmodule

    Punks in der DDR (90 Min.)

    Die Politisierung und Kriminalisierung der Punkerszene in der DDR in den 1980er Jahren steht im Mittelpunkt dieses Themenmoduls. Die Teilnehmenden erfahren anhand von multimedialen Quellen und den Erfahrungsberichten damaliger Punks, wie junge Menschen es geschafft haben, gegen das sozialistische System zu rebellieren und sich Freiräume innerhalb der Diktatur zu erschaffen. Die Schülerinnen und Schüler erforschen außerdem, welchen Preis junge Menschen für ihr Anderssein zahlen mussten und mit welchen Methoden der Repression die Stasi gegen sie vorgegangen ist.

    Umweltbewegung in der DDR (90 Min.)

    Die Teilnehmenden begeben sich in diesem Themenmodul auf eine multimediale Spurensuche, um die Beweggründe und Methoden der Umweltbewegung in der DDR nachzuvollziehen. Anhand von Dokumenten und Videomaterial beantworten die Schülerinnen und Schüler zudem Fragen zum staatlichen Umgang mit oppositionellen Gruppierungen und zu den Methoden, mit denen das Ministerium für Staatssicherheit gegen diese vorgegangen ist.

    Am Beispiel der Umweltbewegung wird die Bedeutung von Menschenrechten, Meinungsfreiheit und politischem Protest für einen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat verdeutlicht.

    Rechtsextreme Skinheads in der DDR (2 x 90 Min.)

    Die DDR verstand sich als antifaschistischer Staat. Dennoch, oder gerade deswegen stellte sie sich seit Beginn ihres Bestehens blind, wenn es um Rechtextremismus im eigenen Land ging – mit weitreichenden Folgen über die Nachwendejahre hinaus. Anhand von Dokumenten und multimedialen Quellen erforschen die Teilnehmenden den Umgang der Stasi mit rechten Jugendlichen und das Umlenken der Politik nach dem Überfall auf die Berliner Zionskirche 1987.

    Die Schülerinnen und Schüler gehen anhand der Biografien von Zeitzeugen zudem der Frage nach, wie Jugendliche in der DDR Neonazis geworden sind.

    Das Themenmodul ist für Schülerinnen und Schüler ab der 11. Klasse geeignet.

    3D-Rundgang (90 Min.)

    Die Teilnehmenden erforschen eigenständig die als 3D-Modell nachgebaute ehemalige Untersuchungshaftanstalt in Berlin-Hohenschönhausen und die Besonderheiten von politischer Haft in der DDR. Partizipative Elemente, Erklärvideos und Zeitzeugeninterviews, sowie 3D-Objekte aus der Sammlung der Gedenkstätte vertiefen die „virtuelle Exkursion“ im Raummodell. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich pädagogisch begleitet mit Hafterfahrungen und den Methoden der Stasi gegenüber politischen Gefangen auseinander.

    Virtuelles Zeitzeugengespräch (45 Min.)

    Moderiertes Gespräch mit einer Zeitzeugin oder einem Zeitzeugen zum Thema Jugendkulturen, politische Verfolgung und Aufwachsen in der DDR.

    Wir empfehlen die Buchung als Kombination aus einem Themenmodul und 3D-Rundgang.

    Für alle Angebote stehen Materialien zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht zum Download zur Verfügung. Die virtuellen Exkursionen eigenen sich nicht als Einstieg in das Thema DDR. Eine Vorbereitung im Unterricht ist wünschenswert.

  • Jugendbildungswochen

     Jugendbildungswochen

    Ziel der Jugendbildungswochen ist es, Jugendliche aktiv in den Entstehungsprozess (und nach Fertigstellung in den Erweiterungsprozess) der oben beschriebenen interaktiven Online-Lernplattform einzubinden. Sie sollen ihre eigenen Fragen an die Geschichte bzw. an Zeitzeug:innen stellen können und dabei ein technisch basierter Zugang zur Geschichte der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt in Berlin-Hohenschönhausen geboten werden. Die teilnehmenden Jugendlichen werden nicht nur als Zielgruppe, sondern auch als teilhabeberechtigte Subjekte in der Konzeption des digitalen Bildungsangebotes berücksichtig. Somit wird das forschend-entdeckende Lernen sowie Geschichtserleben durch Exemplarität gefördert. Zugleich fließen die Ergebnisse des praktischen, technischen Teils in die Themenworkshops und den 3D-Rundgang der „virtuellen Exkursion(en)“ mit ein und können so nachhaltig gesichert und z. B. im Seminargeschehen sowie in einer möglichen Nachbereitung im Unterricht genutzt werden.  

    Der technisch basierte Zugang zur Geschichte des Haftortes und einer Zeitzeug:innenbiografie erfolgt über die angeleitete Erstellung und Nachbearbeitung von 3D-Scans, eingeständig geführten und gedrehten Zeitzeug:innen-Interviews in kurzen Videoformaten, Tonaufnahmen und Fotografien von Objekten und Räumen der Gedenkstätte.  

    Das Angebot eignet sich für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen sowie andere Gruppen junger Menschen (z.B. FSJlerinnen und FSJler), besonders richtet es sich jedoch an Lerngruppen aus beruflichen Schulen, die technische Berufe erlernen und ggf. wenig historisches Vorwissen mitbringen. Diese sollen explizit durch die technische Komponente an die Geschichte herangeführt werden. Sowohl die Inhalte, mit denen die Teilnehmenden konfrontiert werden, als auch die Komplexität der Technik bedingen ein angestrebtes Mindestalter der Teilnehmenden von ca. 16 Jahren. 

    Einblicke: Jugendbildungswoche Juni 2022

    Vom 28. bis 30. Juni 2022 fand die erste Jugendbildungswoche mit angehenden Mediengestalter:innen vom Oberstufenzentrum Kommunikation-, Informations- und Medientechik (OSZ KIM) statt. Die Teilnehmenden lernten in den drei Tagen die Gedenkstätte kennen, beschäftigten sich mit Quellen des MfS und interviewten den Zeitzeugen Gilbert Furian. Anschließend produzierten die Auszubildenden kurze Videoformate, Fotografien und Scans, die in den 3D-Rundgang einfließen werden.

    Zeitzeugen-Interview mit Gilber Furian

    Zeitzeugen-Interview mit Gilbert Furian I © Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

    Gilbert Furian im Interview mit einer Teilnehmerin

    Gilbert Furian im Interview mit einer Teilnehmerin I © Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

    Eine Teilnehmerin bearbeitet das Zeitzeugeninterview mit Gilbert Furian

    Eine Teilnehmerin bearbeitet das Zeitzeugen-Interview mit Gilbert Furian I © Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

  • Fortbildungen für Multiplikator:innen

    Für Multiplikator:innen bieten wir thematisch-methodische Fortbildungen an. Diese können sowohl online als auch vor Ort in der Gedenkstätte durchgeführt werden. Gerne stellen wir Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse angepasstes Seminarangebot zusammen.