Digitale Bildungsangebote

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen bietet eine breite Auswahl digitaler Bildungsangebote. Das ganze Spektrum und Informationen zur Buchung finden Sie hier. Wir freuen uns auf Sie!

Virtuelle Exkursion(en): Jugendkulturen im Blick der Staatssicherheit

Für interessierte Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe, die nicht vor Ort an einem Bildungsangebot teilnehmen können, bieten wir virtuelle Exkursionen zum Themenschwerpunkt Jugendkulturen in der DDR an. Zur Auswahl stehen die Themenmodule zu Punks, Umweltbewegung oder rechtsextremen Jugendlichen, die modular buchbar sind.

Beachten Sie bitte bei Ihrer Buchung die Detailinformationen zu den einzelnen Modulen (Altershinweise, Seminardauer). Weitere Details zur Durchführung (auch an verschiedenen Tagen möglich) können im Rahmen der Buchung abgesprochen werden. 

Die Buchung erfolgt über das Buchungsformular der Pädagogischen Arbeitsstelle. Bitte geben Sie im Feld „Kurzbeschreibung der Gruppe“ Ihren Themenwunsch an.

Module

Punks in der DDR (inklusive 3D-Rundgang) 

Die Teilnehmenden erforschen innerhalb eines 3D-Rundgangs eigenständig den Haftalltag in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt in Hohenschönhausen. Im anschließenden Themenworkshop steht die DDR-Punkszene der 1980er Jahren im Mittelpunkt. Wie wurden Punks politisiert und kriminalisiert? Wie reagierte die Staatssicherheit auf deren Anderssein? Die Teilnehmenden untersuchen anhand biografischer Beispiele und weiterer historischer Quellen, wie junge Menschen gegen das sozialistische System rebellierten und sich Freiräume in der Diktatur schafften. 

Umweltbewegung in der DDR (inklusive 3D-Rundgang) 

Die Teilnehmenden erforschen innerhalb eines 3D-Rundgangs eigenständig den Haftalltag in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt in Hohenschönhausen. Im anschließenden Themenworkshop begeben sie sich auf eine multimediale Spurensuche, um die Beweggründe und Aktionen der Umweltbewegung in der DDR zu analysieren. Anhand von Dokumenten und Videomaterial untersuchen die Schülerinnen und Schüler außerdem die Methoden, mit denen das Ministerium für Staatssicherheit gegen oppositionelle Gruppen vorgegangen ist. 

Rechtsextreme Jugendliche und Skinheads in der DDR (ohne 3D-Rundgang) 

Wieso gab es in der DDR, die sich selbst als antifaschistischer Staat bezeichnete, rechtsextremistische Strukturen? Wie ging das Ministerium für Staatssicherheit mit jugendlichen Skinheads oder Neonazis um?  

Mit Hilfe von Dokumenten, Videointerviews und weiteren Quellen erforschen die Teilnehmenden den Umgang mit wachsenden rechtsextremistischen Strukturen unter Jugendlichen in der DDR am Beispiel des Überfalls auf die Zionskirche in Berlin 1987. 

Das Themenmodul ist für Schülerinnen und Schüler ab der 11. Klasse geeignet. Vorausgesetzt werden Kenntnisse zum Nationalsozialismus und Faschismus im 20. Jahrhundert.  

Für Gruppen mit max. 30 Personen
Dauer: 3 Stunden
Kosten: 50 € 

Kontakt und Buchung:
Pädagogische Arbeitsstelle
Pdg.arbeitsstelle [at] stiftung-hsh.de
Tel.: 030/986082 -426/-429

Buchungen erfolgen über das Buchungsformular

Projekt „Linken Extremismus erfolgreich kontern können – Schulung im Umgang mit gefährdeten Jugendlichen“

2020 startete das aktuelle Projekt „Linken Extremismus überzeugend kontern können – Schulung im Umgang mit gefährdeten Jugendlichen“. Es wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Ausführliche Informationen finden Sie hier.

Das Online-Seminarangebot ist kostenfrei. Es richtet sich sowohl an junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren als auch an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mit Zugang zu Jugendlichen.

Auf Anfrage kann das jeweilige Seminarkonzept vorab als PDF zugesandt werden. Die Seminare sind mit verschiedenen interaktiven Beteiligungsmöglichkeiten konzipiert. Um eine Teilnahme mit eingeschalteter Kamera und funktionierendem Mikrofon wird gebeten.

Die DDR – Soziales Paradies oder Unrechtsstaat? (90 Min.)

Vollbeschäftigung, Gleichberechtigung, soziale Sicherheit – bis heute betrachten einige die DDR rückblickend als soziales Paradies. Dabei wird leicht übersehen, dass das sozialistische System eine totalitäre Diktatur ohne wirkliche demokratische Mitbestimmung war und Andersdenkende verfolgte. In dem für Jugendliche konzipierten historischen Seminar wird auch auf Grundrechte der pluralistischen Demokratie eingegangen und ein kurzer Einblick in die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des MfS in Hohenschönhausen ermöglicht.

Freiheit im Sozialismus? Die DDR und die Menschenrechte (90 Min.)

Das Seminar beleuchtet Menschenrechtsfragen aus historischer Perspektive am Beispiel der DDR in den 1970er und 1980er Jahren. Es soll ein Bewusstsein für die Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie unter gleichzeitiger Vergegenwärtigung der Ideologie und Wirkmechanismen der kommunistischen Staatsführung geschaffen werden. Mit Rückbezug auf die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird exemplarisch aufgezeigt, wie sich das Leben und der Alltag für die Bürgerinnen und Bürger in der DDR gestaltete, die auf ihr Recht auf Meinungsfreiheit bestanden, sich ihre eigenen Freiräume schaffen oder die DDR verlassen wollten.

Antisemitismus und Verschwörungstheorien (2x 90 Min.)

Für junge Erwachsene aber auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren hat das Projektteam ein in zwei Blöcken durchführbares Seminar zu Antisemitismus und Verschwörungstheorien entwickelt. Darin wird nicht nur verschiedenen traditionellen antijudaistischen bzw. antisemitischen Zerrbildern und ihren historischen Ursprungskontexten nachgespürt. Es wird auch aufgezeigt, dass antisemitische Narrative kein Alleinstellungsmerkmal rechtsextremistischen Verschwörungsdenkens darstellen, sondern bspw. auch in den realsozialistischen Staaten reproduziert wurden.

Kontakt und Buchung über:
Bildung und Vermittlung | Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
bildungsarbeit1 [at] stiftung-hsh.de
Tel.: 030 / 98 60 82-411 und -418