Chronik der Gewalt

Litauen 1939-1941

Ausstellung des litauischen Zentrums zur Erforschung von Genozid und Widerstand

22. Oktober bis 15. Januar 2010

Vor 70 Jahren schlossen Hitler und Stalin einen Nichtangriffspakt und vereinbarten, den Osten Europas unter sich aufzuteilen. Im September 1939 marschierten deutsche und sowjetische Truppen in Polen ein. 1940 ließ Stalin auch Estland, Lettland und Litauen besetzen. Tausende Balten wurden in sibirische Arbeitslager verschleppt, ihre Staaten der Sowjetunion einverleibt. Nach fünfzig Jahren kommunistischer Diktatur wollten die Menschen im Baltikum ihre Unabhängigkeit zurückgewinnen. Am 23. August 1989, dem Jahrestag des Hitler-Stalin-Paktes, bildeten sie die längste Menschenkette aller Zeiten. Auf 600 Kilometern faßten sich über eine Million Esten, Letten und Litauer an den Händen, um für ein Ende der Fremdherrschaft zu demonstrieren. Wenig später erklärten die baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit.

Die beiden Wanderausstellungen des litauischen Zentrums zur Erforschung von Genozid und Widerstand sowie des Außenministeriums der Republik Litauens schildern den Beginn der sowjetischen Okkupation 1939 – und den mutigen Versuch, sie 1989 zu überwinden.

Chronik der Gewalt Litauen
© Litauisches Zentrum zur Erforschung von Genozid und Widerstand