2000 Zeichnungen - inhaftiert

Kunstprojekt von Gvoon alias Arthur Schmidt in Kooperation mit Epicentro Art

13. September bis 3. Oktober 2010

Mit der Eröffnung am 10. September in Berlin präsentiert die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und das Epicentro art die Auftaktveranstaltung für die Ausstellungsinstallationen "2000 Zeichnungen – inhaftiert". Im Epicentro art werden 2000 Zeichnungen von Gvoon vorab in Freiheit präsentiert, bevor sie in einer Performance symbolisch verhaftet und in die ehemalige zentrale Stasi-Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen abtransportiert werden. In einer aufwändigen „Totalinstallation“ sind die Zeichnungen dort in sechs Räumen des ehemaligen Vernehmertraktes ausgestellt. Jeder Besucher kann gegen Hinterlegen seines Namens eine Zeichnung mitnehmen und diese damit wieder befreien. Der Künstler Gvoon, alias Arthur Schmidt, verarbeitet in diesem komplett unkommerziellen Projekt das Trauma der eigenen Inhaftierung in der ehemaligen DDR.

Das Projekt versteht sich als vielschichtige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Gefangenschaft und Erinnerung. Anlass sind zum einen der 20. Jahrestag der Schließung des Untersuchungsgefängnisses und zum anderen die ganz persönliche Auseinandersetzung mit der Erinnerung des Künstlers mit dem Unrechtsstaat DDR. Arthur Schmidt wurde vor 30 Jahren in der ehemaligen DDR wegen "Republikflucht" inhaftiert.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog als künstlerisches Tagebuch von Arthur Schmidt. Der Katalog enthält alle 2000 Zeichnungen des Werkzyklus „Inhaftiert“, handschriftliche Notizen des Künstlers und Texte von Dr. Hubertus Knabe, Olaf Clasen, Olga Wewerka und Dr. Judith Plodeck. Den limitierten Katalog erhalten ausschließlich die Besucher der Ausstellungsinstallation, die eine Zeichnung befreien.

Vernissage:
Epicentro art, Karl-Marx-Allee 82-84, 10243 Berlin
10. September 2010, 18 bis 21 Uhr

2000 Zeichnungen Schatten

2000 Zeichnungen Bilder

2000 Zeichnungen Hand
© Arthur Schmidt / Gvoon