Selbstbehauptung, Widerstand und Verfolgung

„Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die FALKEN“ in Berlin 1945 bis 1961

20. November 2008 bis 22. Februar 2009

Es gab sie bis zum Bau der Mauer am 13. August 1961 in beiden Teilen der längst gespaltenen Stadt: junge Menschen, die bereits durch ihre Mitgliedschaft in der „Sozialistischen Jugend Deutschland (SJD) – Die FALKEN“ Opposition und Widerspruch gegen die Politik der SED ausdrückten. Für sie war es der Weg in eine neue Diktatur. 1947 von der Alliierten Kommandantur für Gesamt-Berlin zugelassen, bestand diese SPD-nahe Jugendorganisation wie ihre Mutterpartei bis zum Mauerbau auf dem Recht, auch in Ost-Berlin aktiv zu sein.

Mit dem 1951 eingerichteten Referat Mitteldeutschland verfolgten die FALKEN darüber hinaus das Ziel, die „Sozialistische Jugend für den Tag der Wiedervereinigung“ vorzubereiten – selbstverständlich unter dem Vorzeichen der Freiheit, wie es 1953 Heinz Westphal ausdrückte, ihr langjähriger Bundesvorsitzender. Die FALKEN suchten und fanden Kontakt nicht nur zu Jugendlichen in Ost-Berlin, sondern auch in Dresden und Ilmenau, Leipzig und Frankfurt (Oder). Nicht wenige zahlten dafür mit jahrelanger Haft. Ihnen ist diese Ausstellung gewidmet.

Falken Titel

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