9. Hohenschönhausen-Forum
Der Hass auf den Westen – Kommunismus, Nationalsozialismus, Islamismus
22. November 2016
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstr. 66 | 13055 Berlin
Der Hass auf den Westen ist Kennzeichen fast aller totalitären Bewegungen und Regime. Gemeinsam ist ihnen nahezu immer die Ablehnung der parlamentarischen Demokratie, die Einschränkung wirtschaftlicher Freiheiten und die Außerkraftsetzung individueller Grundrechte im Namen einer vermeintlich guten Sache. Die DDR ist in diesem Kontext nur eine besondere Spielart antiwestlicher Regime, die sich vor allem im Rahmen von Kommunismus, Nationalsozialismus und Islamismus herausgebildet haben.
Woher kommt die massive Ablehnung des westlichen Modells der Demokratie? Warum wird die westliche Lebensweise als Bedrohung empfunden? Wie schaffen es antiwestliche Bewegungen, die Staatsmacht an sich zu reißen? Und wie groß ist die Gefahr, dass antiwestliche Kräfte in Europa erneut Fuß fassen und tonangebend werden? Namhafte Experten suchen auf diese Fragen während des 9. Hohenschönhausen-Forums eine Antwort.
Eine Kooperationsveranstaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und der Konrad-Adenauer-Stiftung
Anmeldung erforderlich unter Tel. 030 / 986082413 oder E-Mail a.kockisch@stiftung-hsh.de
Programm
09.00 Uhr: Begrüßung
- Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
- Andreas Kleine-Kraneburg, Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
09.30 – 10.00 Uhr
Feindbild Westen oder Die Angst vor der Freiheit
Prof. Dr. Bassam Tibi, Universität Göttingen
10.00-12.00 Uhr: Panel I: Kommunismus
- „Der kapitalistische Klassenfeind“ – Der Westen als Feindbild der SED
Prof. Dr. Klaus Schroeder, Leiter Forschungsverbund SED-Staat, Freie Universität Berlin - Anti-Amerikanismus in der 68er-Bewegung – Das Beispiel Horst Mahler
Dr. phil. Wolfgang Kraushaar, Politikwissenschaftler, Hamburger Institut für Sozialforschung - Antiwestliche Ressentiments bei Linken und AfD – Aktuelle Strategien der gesellschaftlichen Abgrenzung
Prof. Dr. Eckhard Jesse, Extremismusforscher, Technische Universität Chemnitz - Zwischen Verachtung und Bewunderung – Der Umgang mit dem Westen in Putins Russland
Boris Reitschuster, Journalist, Berlin - Moderation: Dr. Norbert Seitz, Hörfunkautor beim Deutschlandfunk, Berlin
12.00-14.00 Uhr: Mittagspause
In dieser Zeit besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die Gedenkstätte Berlin-
Hohenschönhausen teilzunehmen oder die Dauerausstellung zu besichtigen.
14.00-16.00 Uhr: Panel II: Nationalsozialismus
- Antiamerikanismus, Antikapitalismus – Staatliche Propaganda im Nationalsozialismus
Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor Stiftung Topographie des Terrors, Berlin - Juden, Neger, Kapitalisten – Hass als Mittel der Propaganda
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, Universität Bonn - Antiwestliche Reflexe – Rechtspopulismus heute
Dr. Richard Herzinger, Journalist, „Die Welt“, Berlin - Front gegen den Westen – Die nationalsozialistische Außenpolitik
Prof. Dr. Manfred Görtemaker, Universität Potsdam - Moderation: Helmuth Frauendorfer, stellv. Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
16.00-16.30 Uhr: Kaffeepause
16:30-18:30 Uhr: Panel III: Islamismus
- Der Kampf gegen die Ungläubigen – Der Westen im Visier des Djihad
Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Universität Passau - Und es hat doch mit dem Islam zu tun – Die Integration von Muslimen in Deutschland
Dr. Kristina Schröder, Mitglied des Bundestags, Bundesministerin a.D., CDU - Ausprägungen antiwestlicher Aversionen bei Muslimen – Ähnlichkeiten und Unterschiede zum Rechts- und Linksextremismus
Dr. Rudolf van Hüllen, Politikwissenschaftler, Krefeld - Quo vadis, Türkei – Ein Staat auf dem Weg in die Vergangenheit
Öczan Mutlu, Mitglied des Bundestags, Bündnis 90/Die Grünen - Moderation: Ingo Kahle, Moderator und Rundfunkjournalist, Berlin
18:30 Uhr: Resumee
Rita Schorpp, Koordinatorin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin