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Marita Ulbricht

Marita Ulbricht

Marita Ulbricht wurde 1943 in Berlin geboren. Als Sekretärin war sie in der Berliner Charité beschäftigt. Da sie sich dem politischen System der DDR nicht unterordnen wollte und sich nach Reisefreiheit sehnte, wollte sie flüchten.

Kollegen der Charité gelang mit Hilfe einer Schleuserorganisation die Flucht in den Westen. Mit deren Hilfe versuchte auch Marita Ulbricht zu fliehen. Im September 1981 plante sie, im Kofferraum eines Diplomatenfahrzeuges über den Checkpoint Charlie in den Westen zu kommen. Die Flucht scheiterte. Am Grenzübergang Berlin Zimmerstraße wurde sie verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt nach Berlin-Hohenschönhausen verbracht.

Verurteilt zu zwei Jahren und acht Monaten wegen „versuchtem illegalen Grenzübertritt im schweren Fall“ und „landesverräterrischer Agententätigkeit", verbüßte sie ihre Haftstrafe im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck. Im Rahmen des Häftlingsfreikaufs gelangte sie im November 1982 in die Bundesrepublik.

Marita Ulbricht führte von 2011 bis 2015 Besuchergruppen durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Im Dezember 2020 ist Marita Ulbricht verstorben.