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Henry Leuschner
Zellengang im Neubau

Schicksale

Henry Leuschner

Henry Leuschner wurde 1962 in Leipzig geboren. Von 1978 bis 1980 absolvierte er in Jena eine Ausbildung zum Dachdecker. Danach lehnte er den Wehrdienst ab und stellte mehrere Anträge auf Ausreise.

Am 1. April 1981 wurde H. Leuschner bei einem Fluchtversuch in der Nähe von Plauen durch eine Selbstschussanlage lebensgefährlich verletzt. Er wurde im Haftkrankenhaus des MfS in Berlin-Hohenschönhausen inhaftiert. Im Juli 1981 verurteilte ihn das Bezirksgericht Gera zu einem Jahr und neun Monaten Haft. Weitere seiner Haftstationen waren die Haftanstalten in Gera, Cottbus und Untermaßfeld.  Im Dezember 1982 erfolgte seine Entlassung aus der Haft in die DDR, wo er die Protestbewegung „Weißer Kreis” in Jena mitbegründete.

Im September 1983 konnte H. Leuschner in die Bundesrepublik ausreisen. Er lebte u. a. in den USA, Indonesien, Singapur, Hongkong und Indien sowie in West-Berlin.

Seit 2013 führt Henry Leuschner Besuchergruppen durch die Gedenkstätte und ist als Zeitzeuge an Schulen und Bildungseinrichtungen für das Koordinierende Zeitzeugenbüro tätig.


 

Weiterführende Informationen


Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (Hg.), Zeugen der Zeit. Porträts von Dirk Vogel, Berlin 2023.

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Das Haftkrankenhaus der Stasi in Berlin-Hohenschönhausen