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Hans-Joachim Lietsche
Zellengang im Neubau

Schicksale

Hans-Joachim Lietsche

Hans-Joachim Lietsche wurde 1959 in Ost-Berlin geboren und wuchs in Prenzlauer Berg auf. Während seiner Ausbildung zum Bau- und Kunstglaser fertigten er und weitere Jugendliche Flugblätter an - unter anderem mit der Aufschrift “Menschenrecht Nr. 1 – Freie Meinungsäußerung!”  - und verteilten sie über mehrere Monate in mehreren Stadtbezirken Ost-Berlins.

Am 18. November 1979 verhaftete ihn die Staatssicherheit. Er wurde zunächst in die Untersuchungshaftanstalt in die Kissingenstraße in Berlin-Pankow gebracht. Im Juni 1980 wurde er wegen “öffentlicher Herabwürdigung” zu acht Monaten Haft verurteilt. H.-J. Lietsche verbüßte die Reststrafe im Strafvollzug in Berlin-Rummelsburg.

Ende Juli 1980 wurde H.-J. Lietsche aus der Haft in Ost-Berlin entlassen. Unter Zwang der DDR-Behörden absolvierte er seinen Wehrdienst als Bausoldat und arbeitete im Anschluss als Glaser in der Kommunalen Wohnungsverwaltung Berlin-Mitte.
Seit 2016 führt er Besuchergruppen durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.