Schwarze Pfingsten

Die Deportationen in die rumänische Baragan-Steppe

Ausstellung der Gedenkstätte Sighet, Rumänien

20. Juni bis 30. September 2012

Es geschah 1951 in Rumänien: Mehr als 40.000 Menschen, darunter Alte, Kleinkinder und komplette
Familien, wurden am orthodoxen Pfingstfest aus ihrer Heimat, dem Banat, verschleppt. Nach dem Bruch zwischen den kommunistischen Diktatoren Tito und Stalin sollte die rumänische Grenze zu Jugoslawien gesäubert werden.

Die verschleppten Deutschen, Serben, Ungarn, Bulgaren und Rumänen galten als politisch unzuverlässig. Sie wurden in der sogenannten Baragan-Ebene auf offenem Feld ausgesetzt. Unter freiem Himmel und bei glühendem Sonnenschein mussten sie sich im Erdreich neue Behausungen bauen. Ihr Zwangsaufenthalt dauerte fünf Jahre. Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und das Rumänische Kulturinstitut in Berlin erinnern mit dieser Ausstellung an ein kaum bekanntes Kapitel europäischer Nachkriegsgeschichte.

Familie Schmarda vor einem verschneiten Haus in der Baragan-Steppe

Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Pferdegespanns vor einem Hof

Familie Havranek vor einem Haus in der Baragan-Steppe© Rumänisches Kulturinstitut Berlin